"Die Kultivierung des persönlichen „Instruments“ ― der vereinte Ausdruck seines oder ihres psychophysischen Wesens ― das ist ein Kennzeichen eines guten Trainings von darstellenden Künstlern. Gleich welcher Sparte beachten und dirigieren darstellende Künstler bewußt Ihren Körpergebrauch, um die neuromuskuläre Koordination zu verfeinern, und um die psychophysikalischen Werkzeuge zu bilden, die sie benötigen, um die Anforderungen der Darstellung zu erfüllen."
Die Alexandertechnik ist zwischen darstellenden Künstlern eine populäre Methode, um exzessive und unerwünschte Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten, die ihre Darstellung stören, erkennen zu können, und diese unerwünschten Gebrauchsmuster zurück zu trainieren.
Unter den darstellenden Künsten Musik, Tanz und Schauspiel ist die Alexandertechnik seit vielen Jahren eine der anerkanntesten Methoden, mehr Leichtigkeit und größere Ausdruckskraft und Authentizität in der künstlerischen Darbietung zu erreichen (z.B. Paul McCartney, Madonna, Sting u.v.a.)
Im Mai 2002 war die Musicalproduktion CHESS des Staatstheaters Kassel durch den Intendanten bereits abgesagt, weil dem Hauptdarsteller Charles Fornara (USA) aufgrund seiner Heiserkeit eine Stimmbandlähmung diagnostiziert wurde. Eine halbe Stunde Alexander-Technik vor der letzten Show ermöglichte es ihm, bei der alles entscheidenden Gelegenheit vor der offiziellen Absage in der Presse die Show bis zum Ende durchzusingen. Die Produktion konnte fortgesetzt werden, und in den verbleibenden sieben Wochen wurde seine Stimme wieder stark und zuverlässig.
Ich habe dich zufällig getroffen und im Gespräch vor meinem Konzert sind wir dabei auf das Thema Körperarbeit gekommen. Und du hast mir spontan eine kleine Behandlung gegeben, die mir die wunderbaren Möglichkeiten der Alexandertechnik schnell und klar gezeigt hat. Es war sofort spürbar, dass du wahrnimmst, wo es klemmt.
Die Weisheit des Körpers wieder erinnern. Ich danke dir und mache weiter!
(Christina Lux)
In den uns unbewußten Verspannungs- und Haltungsmustern liegt häufig die Ursache für körperliche Beschwerden wir Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verspannungen in den Schultern und im Nacken. Wie alle anderen Menschen sind auch Musiker davon betroffen, bei denen sich ungünstiger Körpergebrauch beim Spielen ihres Instrumentes besonders bemerkbar macht. Neben Beschwerden leidet oft auch die Qualität der künstlerischen Darbietung.
Während des Alexandertechnik-Unterrichts wird über einen Bewußtmachungsprozeß erlernt, gewohnheitsbedingte körperliche Fehlhaltungen und Bewegungsmuster zu erkennen und sich davon zu befreien, um schließlich mit Hilfe der verbesserten Wahrnehmung seinen Organismus wieder neu zu koordinieren, und mit dem geringstmöglichen Energieaufwand optimal zu gebrauchen.
Durch die Änderung der Qualität in Bewegung und Haltung erfahren wir eine deutliche Verbesserung des Spiels eines Instruments oder dem
Gebrauch der Stimme.
Künstlerische Darbietung: Der außerordentliche Wert der Technik bezüglich des künstlerischen Vortrages hat in der Theater- und Musikwelt schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts größte Anerkennung gefunden. Paul Mc Cartney hat mit seiner Frau Linda sogar einen Film darüber produziert. Die meisten der führenden Musikhochschulen in Großbritannien und den USA , und zunehmend auch in Deutschland, bieten Alexander Technik als Teil Ihres Lehrplanes an. Einige Beispiele bekannter Institute sind hier genannt:
Yehudi Menhuin Musikakademie
Los Angeles Philharmonic
New England Conservatory of Music
Royal Collage of Music
The Juliard School
Royal Academy of Dramatic Arts
Boston Conservatory
Royal Shakespeare Company
American Conservatory of Theatre